Samstag, 7. Januar 2017

Lasst uns schweigen wie ein Grab - Julie Berry

Erneut ein Buch, das auf folgende Weise in meinen Besitz kam: WOW, tolles Cover, ja, der Klappentext liest sich interessant, kaufen!!!

Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte hält, was das Cover verspricht.
Sieben junge Damen (schätzungsweise zwischen 12 und 16 Jahren) kämpfen mit allen Mitteln darum, selbstständig weiter im Internat bleiben zu können, nachdem Mrs Plackett, die Internatsleiterin, und ihr Bruder plötzlich tot mit dem Gesicht in ihren Teller landen, also wortwörtlich den Löffel abgeben.
Dabei geraten sie ständig in Schwierigkeiten. Im Laufe der Geschichte müssen sie zwei Leichen verschwinden lassen, deren Tod verschweigen, versuchen einen Mord ausfzuklären (unter anderem mit Hilfe chemischer Methoden), sie müssen schauspielerisches Geschick beweisen und vor allem fest zusammenhalten.



Zu Beginn verdächtigen sich die Mädchen auch heimlich untereinander, stehen aber fest zusammen, als eine von ihnen dadurch die Nerven verliert.
Ab dem Erdbeerfest nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf. Man kann das Buch wahrlich nicht mehr weglegen. Eine Katastrophe und geniale Lösung dazu jagt die nächste, bis das ganze Versteckspiel der Mädchen droht aufzufliegen.

Anfangs hatte ich Bedenken, wie die Autorin diese sieben Mädchen gleichwertig in dem Roman unterbringen will ohne dass eine von ihnen untergeht. Geschickterweise hat Julie Berry jedoch schon zu Beginn jedem Mädchen einen passenden Beinamen gegeben, z.B. Kitty Schlau.
Während der turbulenten Handlung hat sie geschickt jedes der Mädchen mit ihrer jeweiligen Stärke und auch Schwäche eingewoben.

Ich habe ein eher schlechtes Namensgedächtnis, aber selbst ich könnte auf Anhieb alle sieben Mädchen aufzählen. Ich denke, das spricht auf alle Fälle dafür, dass es der Autorin geglückt ist sieben Protagonistinnen gleichwertig auf Papier zu bringen.

Diese Geschichte habe ich wirklich sehr genossen, wobei ich dazu sagen muss, dass ich einen ausgeprägten Hang zur Situationskomik und auch einen recht ausgeprägten schwarzen Humor habe.

Das Buch liest sich sehr flüssig und spannend und man schließt am Ende jedes einzelne der sieben Mädchen ins Herz.
Die "kriminellen Szenen" sind nicht unnötig brutal ausgeschmückt und sonst ist der Ton des Ganzen auch so gewählt, dass das Buch auch gut für junge Leser geeignet ist.

4 von 5 Punkten für dieses Buch
(den letzten Punkt bekommen meine absoluten Lieblingsexemplare!)

Eure Melo

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